Uganda – Eine Reise zu Schimpansen und Gorillas
Liebenswerte Menschen, Herzlichkeit, Natur pur, grün, rote holprige Strassen, Primaten, Wildlife aber auch Armut.
Das ist Uganda.
Unser Flug ist in Frankfurt um 21:35 Uhr mit Ethiopian Airlines gestartet und nach ca. sechsstündigem Flug haben wir einen zweistündigen Aufenthalt in Addis Ababa in Ethiopian um dann direkt nach Entebbe in Uganda weiterzufliegen.
Dort erwartet uns Moses unserer Fahrer von Roadtrip Africa für unsere neuntägige Reise. Das Auto inklusive Fahrer haben wir über Roadtrip Africa gebucht. Der Kontakt war reibungslos und Sie haben uns gegen eine Gebühr von 10,00 Euro und 20,00 Euro je Permit die Schimpansen und Gorilla Permits in Kampala bei UWA abgeholt.
Die Permits haben wir bereits im September über Uganda Wildlife Authority gebucht. Der Kontakt lief per Email aber Ihr braucht eine Menge Geduld. Die Arbeitsmoral ist nicht wie bei uns in Deutschland. Ihr könnt die Permits aber auch direkt über Roadtrip Africa buchen. Das ist definitiv unsere Empfehlung. Das Geld müsst Ihr sofort überweisen, damit die Permits auch tatsächlich für euch reserviert werden. Ein Schimpansen Permit kostet 150 USD halbtags oder 250 USD ganztags. Für die Gorillas müsst Ihr tiefer in die Tasche greifen. Bisher lagen die Permits bei 600 USD ab sofort bei 700 USD (alle Preise Stand 2020). Bei den Gorillas und Schimpansen habt Ihr dann eine Stunde. Es gibt auch noch das Gorilla Habituation Permits. Mit diesem könnt Ihr 4 Stunden bei den Gorillas bleiben. Dieses spezielle Permit kostet 1.500 USD und ist sehr schnell ausgebucht, da nur vier Personen pro Tag diese Tour machen dürfen. Das Gorilla Habituation Programm startet im südlichen Teil von Biwindi und eure Unterkunft muss zwingend in Rushaga liegen, da Ihr es nicht schafft am morgen von Buhoma (nördlicher Teil von Biwindi) nach Rushaga zu fahren. Aufgrund der schlechten Strassenverhältnisse dauert die Fahrt ca. 4 Stunden mit dem Auto. Uns wurde das Habituation Programm von vielen Agenturen, Lodgen etc. nicht empfohlen, da die Gorillas noch nicht an Menschen gewöhnt sind und aus diesem Grund rennt man wohl viele Stunden den Gorillas hinterher bzw. teilweise dauert es mehrere Stunden bis man die Gorillas findet. Bei dem Classic Permit kommen die Gorillas oft bis auf wenige Meter manchmal auch Zentimeter an euch heran.
Wir sind pünktlich in Entebbe gelandet. In Addis Ababa wurden wir überrascht und haben ein upgrade auf Business Class bekommen. Wie luxuriös ?.
Nach der Landung lief alles nach Plan, Moses hat uns freundlich begrüßt und danach haben wir in Entebbe Wasser, Softdrinks und unser Mittagessen organisiert. Danach ging es los Richtung Kibale zu unserer Lodge Turaco Treetop. Die Eindrücke waren überwältigend. Überall Menschen am Strassenrand, Autos, Motorräder, Busse, Armut und trotzdem Fröhlichkeit, Musik, tanzende Menschen….
Nach 1,5 Stunden hat unser Jeep angefangen am Blinker zu rauchen und ist liegengeblieben. Unser Fahrer Moses hat „Erste Hilfe“ geleistet und somit konnten wir mit unserem Auto zur nächstgelegenen „Werkstatt“ fahren.
Werkstatt in Uganda bedeutet. Links oder rechts am Strassenrand ein kleines Business und viele Menschen. Alle wahnsinnig hilfsbereit und freundlich. Nachdem alle Lichter/Blinker ausgebaut und die Ursache gefunden und behoben wurde konnten wir nach 2,5 Stunden weiterfahren. Unser Fahrer Moses ist danach wie ein Hanker gefahren um die Zeit wieder reinzuholen. Leider mussten wir 1,5 Stunden im dunkeln fahren, was eine Katastrophe ist, da man nichts sieht und überall Mopeds fahren und viele Leute am Strassenrand laufen, ich dachte ich muss sterben. Aber zum Glück sind wir um halb neun heil angekommen. Nach dem Abendessen sind wir in der Lounge Area eingeschlafen und vom Gewitter und dem Zirpen der Insekten um ein Uhr nachts geweckt worden. Wunderschön.
Heute früh hiess es um 6:00 Ihr aufstehen, 6:30 Uhr frühstücken und um 7:30 Uhr losfahren zu unserem ersten Halbtages Chimpanzee Trekking. Wir sind total aufgeregt. Um 8:00 Uhr sind wir gestartet bis ca. 12:15 Uhr. Wir wurden in fünf Gruppen mit jeweils 6 Personen eingeteilt. Dann ging es zu den Jeeps und wir sind ein paar Minuten in den Wald gefahren. Nach wenigen Minuten haben wir bereits die Chimpansen gefunden. Und alle Gruppen waren am gleichen Fleck. Die Chimpansen saßen zunächst hoch oben in den Bäumen. Ab und an kam ein Chimpanse den Baum runter und wir konnten Sie von nahem sehen.
Zum Schluss der Tour kamen drei Chimpansen sehr nahe und haben für Fotos und Videos gepost. Das war mega cool. Die Chimpansen kommen oft an den Boden wenn es trocken ist und die Sonne scheint leider hat es aber in der Nacht zuvor geregnet.
Die Mittagspause haben wir entspannt in unserer Lodge verbracht und um 14:00 Uhr ging es erneut los auf Chimpansensuche. Heute morgen waren wir 30 Leute und am Nachmittag nur wir beide unser Guide, Im Regenwald sind wir dann noch auf eine Gruppe mit fünf Personen getroffen.Somit hatten wir die Chimpansen am Nachmittag sehr privat und fast für uns alleine.
Falls Ihr überlegt was Ihr für Permits nehmen sollt haben wir folgenden Tipps für euch:
Bucht auf jedenfall das Halbtagestrekking am Morgen. Es ist zwar sehr gut besucht aber die Guides nehmen sich viel Zeit und Ihr seid mindestens zwei Stunden bei den Chimps. Wenn Ihr das Geld und die Zeit habt würden wir euch eine zweite Tour am Nachmittag empfehlen, da nur sehr wenige Touristen das Trekking am Nachmittag machen. Somit habt Ihr die Chimpansen sehr privat und das Verhalten ist immer anders und total spannend zu sehen. Am Nachmittag hat die Tour zwei Stunden gedauert. Für uns war es ausreichend. Und wir konnten den Tag mit den tollen Erlebnissen und Eindrücken abschließen.
Da wir noch recht früh dran waren haben wir uns entschieden dem Bigodi Swamp noch einen Besuch abzustatten. Unser Fahrer hat uns in der Stadt einen Guide für 15 USD pro Person organisiert und los gings. (Bigodi Community Walk, bicowauganda@gmail.com, +256394875525/788132393/757795340, www.bicowalocals.com) Wir konnten auf der Tour noch viele verschiedene Affenarten sehen: Redtail Monkey, Red Colobus und White Black Colobus sowie eine Green Mamba (Schlange). Die Tour könnt Ihr beliebig lange zwischen 1,5-3 Stunden buchen bzw. spontan entscheiden.
Rundum ein gelungener Tag den wir mit einem Bier am Pool ausklingen lassen.
Heute ging es auf das dritte und letzte Chimp Tracking. Jedes war so spannend und einzigartig für sich. Wir hätten nie gedacht, das wir so nah an die Chimpansen kommen. Unsere Gruppe bestand aus vier Leuten. Im Wald ist man heute zwar immer mal wieder anderen Gruppen begegnet aber dadurch, dass die Chimpansen sehr aktiv und viel am Boden waren hat es sich gut verteilt und wir hatten des öfteren einen Chimpansen zwei, drei Meter vor uns und sehr exklusiv für uns. Ein tolles Erlebnis was wir uns hätten nicht Besser wünschen können.
Wir können euch nur empfehlen, wenn Ihr das Verhalten der Chimpansen wirklich kennen lernen möchtet und ihr sicher sein wollt, dass Ihr ein nahes und einzigartiges Erlebnis bekommt zwei bis drei Touren zu buchen. Wir würden persönlich nicht das Habituation Programm buchen, da Ihr 50 Meter Abstand halten müsst und die Affen noch nicht an Menschen gewöhnt sind.
Wir sind danach 1,5 Stunden an den Kazinga Channel gefahren und haben um 14:00 Uhr einen Boatcruise gemacht um Tiere zu beobachten. Ihr könnt die Tour ganz einfach vor Ort buchen z.B. mit Kazinga Channel Venture LTD(Email: kcsafari@yahoo.com, Tel.: 0772/608. 614 oder 0703/751732).Die Tour kostet pro Person 30 USD und dauert zwei Stunden. Wir haben Nilpferde in Massen, Elefanten, Lizards, Krokodile und diverse Vögel gesehen.
Für unsere Nacht haben wir die Queen Elizabeth Bush Lodge gebucht. Wenn Ihr auf Komfort verzichten könnt nehmt die Tents mit Flussblick und Gemeinschaftsbad. Für alle die mehr Komfort suchen würden wir die Bandas empfehlen mit offenem Bad. Sehr schön und Blick auf den Fluss. Am Besten sagt, ihr bei der Buchung, dass Ihr ein Banda mit Flussblick möchtet z.B. das Banda namens Elephant.
Wenn Ihr es noch etwas exklusiver haben möchtet bucht Ihr am Besten das Ishasha Wilderness Camp von Wildfrontiers. Dues liegt im nördlichen Teil von Ishasha in wunderschöner Natur am Fluss und mit etwas Glück kommen Elefanten vorbei. Das kann natürlich auch an der Queen Elisabeth Bush Lodge passieren.
Auf unserem Weg von der Queen Elisabeth Bush Lodge nach Buhoma hat uns die schlechte Strasse ganz schön durchgeschüttelt aber wir konnten Elefanten, Büffel und Affen sehen. Wir sind durch Ishasha gefahren leider ohne Erfolg die Baumkletternden Löwen zu sehen. Am späten Nachmittag sind wir in Buhoma angekommen und haben für drei Nächte in der Engagi Lodge eingecheckt.
Das Personal ist mega freundlich, herzlich und zuvorkommend. Die Lodge ist wunderschön mit Blick auf den Regenwald.
Sehr aufregend heute ist der Tag der Tage. Wir starten unser Abenteuer Gorilla Trekking in Buhoma. Es gibt 5 Gorillagruppen in Buhoma. Je nach Fitnesslevel werden die Gruppen zugeteilt. Das Hiken kann zwischen 10 Minuten bis zu 6 Stunden dauern je nachdem wie weit sich die Gorillas entfernt haben. Es gibt grössere und kleinere Gorillafamilien aber leider habt ihr keinen Einfluss welche Gruppe Ihr besucht.
Die Gorillas könnt ihr im dichten Busch, im Baum oder in einer offenen Fläche finden.
Die Guides versuchen alles um euch die Gorillas aus nächster Nähe zu zeigen und immer wieder gute Positionen für Fotos zu finden.
Nach 2,5 Stunden sind wir bei den Gorillas angekommen. Unsere Gruppe hieß Katwe. Es war beeindruckend. Sie sassen im dichten Busch und die Guides haben den Busch mit Ihren Mareten gekürzt, somit hatten wir einen perfekten Blick auf Mama mit Baby und den Brownback allerdings war der Silverback sehr aggressiv. Die Katwe Gruppe besteht aus 8 Mitgliedern. Die jüngsten sind 2 und 4 Monate alt.
Unser Guide beschloss nach ca. 50 Minuten eine andere Gorillagruppe namens Muyambi zu besuchen, da sich uns der Silverback nicht gezeigt hat.
Die zweite Gruppe sass zum Teil in den Bäumen und hat gefressen. Die jüngeren haben am Boden gespielt. Es hat sich angefühlt wie ein weiterer Tag des Gorillatrekkings, da die Eindrücke und Erlebnisse total unterschiedlich waren.
Am Schluss hat mich ein 2,5 Jahre junger Gorilla an meinem Bein berührt. Er war so weich und fluffig. Das werde ich nie vergessen.
Ihr müsst euch darauf einstellen, das die Wanderung anstrengend ist, da es steil bergauf geht und am Schluss mitten durch den Busch aber es ist definitiv jede Anstrengung wert.
Wir sind schon auf morgen gespannt.
Es geht sehr früh los, da wir dieses mal in eine andere Region von Bwindi – Ruhija – fahren. Die Fahrt dauert 1,5 Stunden. Nach einer Einweisung werden wir wieder in Gruppen mit max. 8 Personen eingeteilt. Dieses mal dauert die Wanderung 2,5 Stunden einfach und es geht immer wieder steil bergauf und bergab. Es hat sen ganzen morgen geregnet. Als wir bei den Gorillas angekommen sind hat der Regen aufgehört und die Gorillas sind den Waldhang hinunter gelaufen in eine offene Fläche mit Gras und Büschen. Es war wunderbar und beeindruckend die Gorilla Familie Mikaza mit Ihren 13 Mitgliedern eine Stunde lang beobachten zu dürfen und Teil von Ihnen zu sein. Ein herzergreifendes Erlebnis. Als Daniel dem Silverback im Weg stand wurde er von diesem am Rucksack gepackt und umgeschubst. Er ist eben der Boss.
Leider geht es nun schon wieder weiter zu unserem letzten Stopp am Lake Mburo in der wunderschönen, auf einem Hügel gelegenen Mihingo Lodge. Auf der einen Seite seht Ihr zwei Wasserlöscher wo Ihr, Zebras, Antiloppen, Warzenschweine und mit etwas Glück Giraffen beobachten könnt. Ihr könnt diverse Aktivitäten buchen. Reiten, Game Drives, Massagen, Bush walks, bycicle….